Reference
«Universum Kleinstadt, Die Stadt Zug und ihre Untertanen im Spiegel der Protokolle von Stadtrat und Gemeinde (1471–1798)», Beiträge zur Zuger Geschichte, Band 18, 2018.
Online-Zugriffe
Bürgergemeinde der Stadt Zug: https://www.zuger-gschicht.ch/
Staatsarchiv des Kantons Zug: https://lesesaal.zg.ch/seiten/ratsprotokolle-burgergemeinde-zug-RnJvbnR…
Herausgebende Institution
Bürgergemeinde der Stadt Zug
Herausgeber
Bürgerkanzlei der Stadt Zug
Rathaus, Fischmarkt
6300 Zug
Erarbeitet wurden die Regesten von Viktor Ruckstuhl und Peter Hoppe, der auch die wissenschaftliche Leitung innehatte.
Das Projekt ist ein Gemeinschaftswerk der federführenden Bürgergemeinde Zug, des Kantons Zug, der Stadt Zug und der Korporation Zug.
Art der Edition
Stand
Dauer
-
Gattung(en)
Im Archiv der Bürgergemeinde Zug befindet sich eine der wichtigsten Quellen zur Geschichte von Stadt und Kanton Zug: die städtischen Rats- und Gemeindeprotokolle, bestehend aus handschriftlichen Protokollbänden, Heften und Einzelblättern mit rund 17'500 Seiten und über 82'000 einzelnen Traktanden. Diese Protokolleinträge geben detaillierte Einblicke in das lokale Geschehen von damals, mit exaktem Datum, mit entsprechenden Ortsangaben und mit Nennung der beteiligten Personen. Die Protokolle decken den Zeitraum zwischen 1471 bis 1798 ab, wobei der Informationsfluss bis 1600 noch spärlich ist und erst später immer breiter wird.
Das rein katholische Zug vor 1798 kannte keine Unterscheidung zwischen Einwohner-, Bürger-, Kirch- und Korporationsgemeinden. Es gab auch keine durchgehende Trennung zwischen gesetzgebender, ausübender und gerichtlicher Gewalt, wie wir sie heute kennen. Dementsprechend liefern die alten Ratsprotokolle Ausschnitte aus all diesen Kompetenz-, Sach- und Lebensbereichen und spiegeln damit ein breites Spektrum des damaligen Lebens und Alltags in der Stadt Zug. Aber nicht nur das. Die Stadt Zug besass vor 1798 in Walchwil, Steinhausen, Cham, Hünenberg, Risch und im aargauischen Oberrüti eigene Untertanengebiete, in denen sie die Herrschaft ausübte. Mit ihren ausgebauten Markteinrichtungen und der alleinigen Verfügungsgewalt über die wichtigsten Verkehrsrouten und das Zollwesen bildete sie das natürliche Wirtschaftszentrum der ganzen Region. Als vollberechtigter Teil des damaligen «Standes Zug» bestimmte die Stadt auf Standesebene in allen eidgenössischen Angelegenheiten und beim Verkehr mit ausländischen Mächten mit.
Umgekehrt war die politische Macht verteilt, nämlich auf die Stadt Zug und die drei freien Landgemeinden Ägeri, Menzingen und Baar, die zusammen das «Äussere Amt» bildeten. Dies führte zu ständigen, nie wirklich gelösten innerständischen Spannungen und Streitigkeiten. Auch diese Aspekte zeigen sich in den Beratungen von Stadtrat und städtischer Bürgerschaft und unterstreichen die eminente Bedeutung dieser Quelle nicht nur für die Stadtgeschichte der Frühen Neuzeit, sondern für die Geschichte des ganzen Standes Zug.
Auswahlkriterien
Standort(e) der Quellen
Archiv der Bürgergemeinde der Stadt Zug
Bürgerkanzlei der Stadt Zug
Rathaus, Fischmarkt
6300 Zug
Publikationsform
Verwendete Editionsstandards
Die sogenannten Regesten sind keine Abschriften oder Transkriptionen der originalen Protokolleinträge, sondern Zusammenfassungen in heutiger Sprache, wenn auch in sehr ausführlicher Form. Für gewisse Fragestellungen ist es deshalb zwingend, auf das Original zurückzugreifen. Am Anfang jedes Regests steht mindestens ein Stichwort. Diese Stichworte sind von den Bearbeitern gesetzte Hinweistafeln, worum es im nachfolgenden Eintrag geht. Für Originalzitate gilt die konsequente Kleinschreibung, ausser für Namen. Diakritische Zeichen werden nicht übernommen, auch nicht die verschiedenen s-Formen.
Zeitliche Einordnung
1471 - 1798
Zeitliche Einordnung (Epochen)
Regionale Einordnung
Thematische Einordnung