Die Auseinandersetzung der katholischen Kirche mit der Evolutionstheorie von 1950 bis 1996

AutorIn Name
Fabio
Müller
Art der Arbeit
Lizentiatsarbeit
Stand
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof.
Philippe
Sarasin
Institution
Neuzeit
Ort
Zürich
Jahr
2011/2012
Abstract

1859 veröffentlichte Charles Darwin sein Buch „Über die Entstehung der Arten“, in welchem er die Entstehung und Veränderung der Arten als das Ergebnis von Evolution erklärte und beschrieb. Für die katholische Kirche stellten Darwins Erläuterungen einen Angriff auf ihren absoluten Wahrheitsanspruch und die alttestamentarische Schöpfungsgeschichte dar. Die Evolutionstheorie wurde dementsprechend abgelehnt und als nicht vereinbar mit der Kirchendoktrin angesehen. Es dauerte beinahe ein ganzes Jahrhundert, bis die katholische Kirche die Evolutionstheorie erstmals nicht mehr ablehnte, sondern als mögliche Hypothese akzeptierte. Die Enzyklika Humani generis aus dem Jahr 1950, in welcher Papst Pius XII. zum ersten Mal die Möglichkeit einer Evolution der Lebewesen einräumte, bildet dann auch den Ausgangspunkt meiner Arbeit. Den Schlusspunkt setzt eine Rede von Papst Johannes Paul II. vor der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften im Oktober 1996, in welcher er die Evolutionstheorie zum ersten Mal offiziell anerkannte. In meiner Arbeit zeige ich auf, wie die katholische Kirche mit der Evolutionstheorie in den Jahren von 1950 bis 1996 umgegangen ist. Im Zentrum stehen die Aussagen der Päpste. Daneben kommen aber auch den Äusserungen verschiedener Kardinäle und angesehener Theologen Bedeutung zu. Dabei gehe ich der Frage nach, welche Themen der katholischen Kirche dabei überhaupt wichtig waren und wie sie sich zu diesen äusserte. Die diversen Ausführungen betrachte ich schliesslich auf dem Hintergrund der kontemporären innerkirchlichen Situation, welche zum Teil wesentlich zu den Aussagen der Päpste beigetragen hat.

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