Als Ende 1991 die Sowjetunion über Nacht von den Landkarten verschwand, träumten viele Menschen in Westeuropa von der Ausbreitung von Frieden, Freiheit und Demokratie von Lissabon bis Wladiwostok. Über dreissig Jahre später ist von diesen Träumen nur noch wenig geblieben. Manche sehen in Putins autoritärem und expansionistischem Russland gar die Neuauflage einer «Sowjetunion 2.0.». Was ist von solchen Thesen zu halten? Was müssen wir über die Geschichte der UdSSR wissen, um die Entwicklungen in Russland und seinen Nachbarländern seit 1991 besser zu begreifen? Diesen Fragen wollen wir in unserer siebenteiligen Vortragsreihe nachgehen. Zu Wort kommen ausgewiesene Expert*innen der Geschichte der UdSSR, Russlands und seiner Nachbarländer.
Programm
Der sechste Teil der Erde. Die UdSSR und das imperiale Erbe des Zarenreiches
Mittwoch, 30.10.24
Frithjof Benjamin Schenk, Prof.Dr., Historiker, Universität Basel
Sowjetherrschaft als Projekt der «Moderne». Stalinismus, Industrialisierung und der Holodomor in der Sowjetukraine
Mittwoch, 06.11.24
Olena Palko, Prof.Dr., Historikerin, Universität Basel
Der Stalinismus und sein Erbe. Wie steht es um das kulturelle Gedächtnis in Russland?
Mittwoch, 13.11.24
Irina Scherbakowa, Dr., Historikerin, Publizistin und Übersetzerin, Berlin;
Auszeichnung Friedensnobelpreis 2022
Die Sowjetunion als Weltmacht – sowjetisch-chinesische Beziehungen
Mittwoch, 20.11.24
Sören Urbansky, Prof.Dr., Historiker, Ruhr-Universität Bochum
Zerfall und Aufbruch: Das Ende der Sowjetunion und die 1990er Jahre in Russland
Mittwoch, 27.11.24
Alexa von Winning, Dr., Historikerin, Universität Tübingen
Die UdSSR als Kolonialmacht
Mittwoch, 04.12.24
Botakoz Kassymbekova, Dr., Historikerin, Universität Basel
Putins Russland als «Sowjetunion 2.0»?
Mittwoch, 11.12.24
Manfred Sapper, Dr., Politikwissenschaftler, Chefredakteur «Osteuropa», Berlin
Veranstaltungsort
Zusätzliche Informationen
Kosten
