Amerikanisierung der Essgewohnheiten in der Schweiz?

AutorIn Name
Eva Maria
von Wyl
Art der Arbeit
Dissertation
Stand
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof.
Jakob
Tanner
Institution
Neuzeit
Ort
Zürich
Jahr
2013/2014
Abstract
Das nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzende beschleunigte Wirtschaftswachstum und die damit verbun-dene Zunahme des allgemeinen Wohlstandes führen in Europa und in der Schweiz zu tief greifenden gesell-schaftlichen Veränderungen, die sich insbesondere im Bereich des Konsums niederschlagen. Durch die stark angestiegene Kaufkraft, billige Rohstoffe und hochrationalisierte Produktionsmethoden wächst hierzulande eine Kultur des Massenkonsums und des Überflusses, wie sie in den Vereinigten Staaten bereits 30 Jahre zuvor entsteht und von dort nach Europa und später in die ganze Welt ausstrahlt. Zusammen mit der zu-nehmenden Auto-Mobilisierung, mit neuen Kulturgütern und einer neuen Bedeutung von Freizeit als Ge-genstück zur Arbeitszeit wird hier ein Lebensstil adaptiert, der bald schon unter dem Begriff «American Way of Life» zusammengefasst wird. Als Teil des Konsums und der Kultur haben die Vereinigten Staaten und die Massenkultur in den 1950er und 60er Jahren auch bei den Nahrungsmitteln und Essgewohnheiten Spuren hinterlassen. Die Frage, inwiefern die amerikanische Kultur Einfluss auf die Essgewohnheiten in der Schweiz genommen hat und über welche Kanäle die Einflussnahme geschah, ist Gegenstand dieser Dissertation. Ausgehend von der These, dass amerikanische Gepflogenheiten auf der gesamten industriellen Nahrungsmittelkette feststellbar sind von der Produktion über die Vermarktung und den Einkauf bis hin zur Zubereitung und zum Ort des Essens –, wird in einem ersten Schritt die Lancierung ausgewählter Nahrungsmittel mit amerikanischem Hintergrund untersucht. In einem zweiten Schritt werden die zunehmend kritischen, gesellschaftlichen Reaktionen auf den verschwenderischen Umgang mit Gütern und Nahrungsmitteln sowie die scheinbare Amerikanisierung erfasst und analysiert, um so die enge, produktbezogene Perspektive auf eine gesamtgesellschaftliche aus-zuweiten und die Auswirkungen und die Ambivalenz kultureller Fremdeinflüsse zu reflektieren.

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