Tagung
Der Klimawandel stellt eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit dar. Nur mit gemeinsamen Anstrengungen kann es der Menschheit gelingen, die weltweite Klimaerwärmung zu begrenzen und die Folgen des Klimawandels so zu gestalten, dass weite Teile der Erde bewohnbar bleiben. Pläne für den Klimaschutz gibt es viele. Oftmals sind damit Nutzungskonflikte verbunden – etwa dann, wenn gleichzeitig natürliche Ressourcen geschützt und die Energieversorgung garantiert werden sollen. Immer deutlicher wird, dass technologische Entwicklungen allein nicht reichen werden. Sich selbst zu einem nachhaltigen Lebensstil zu verpflichten, kann sich mit Grundsätzen der Marktwirtschaft und politischen Ideen eines liberalen Staates reiben. Internationale Abkommen zur Zusammenarbeit sind ambitioniert, doch werden die Ziele häufig nicht erreicht. Immer lauter werden die Rufe, dass die Zeit drängt. Gleichzeitig sehen sich Demokratien mit dem Vorwurf konfrontiert, ihre Prozesse seien zu langsam.
Trotzdem: Die Schweiz soll klimafreundlicher werden. Viele Gemeinden haben sich dem Ziel Netto-Null bis 2050 verpflichtet. Was ist nötig, um vernünftige Lösungsvorschläge zu entwickeln und auf demokratischem Weg zu legitimieren? Wer sind die entscheidenden politischen Akteur*innen – und welche Rolle sollen die Gerichte spielen? Erlaubt die Wahrnehmung der Klimakrise undemokratische Mittel, um demokratische Prozesse anzustossen? Welche Bedeutung kommt der Kreislaufwirtschaft zu? Sind die europäischen Staaten in der Lage, die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels für ihre Bürger*innen sozial abzufedern? Welche moralische Verpflichtung besteht gegenüber dem globalen Süden, der bereits jetzt stärker von Klimafolgen betroffen ist? Inwiefern kann Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Kooperation mit Politischer Bildung dazu beitragen, das Bewusstsein für Problemlagen sowie individuelle und kollektive Handlungsmöglichkeiten zu schärfen? Diese und weitere brennende Fragen sollen an den Aarauer Demokratietagen 2023 interdisziplinär diskutiert werden.
An den Aarauer Demokratietagen werden aktuelle politische Themen aufgegriffen und debattiert. Die jährlich stattfindende Veranstaltung umfasst eine Podiumsdiskussion (ohne Anmeldung) und eine wissenschaftliche Konferenz (Online-Anmeldung). Die Aarauer Demokratietage richten sich an Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Medien und an eine interessierte Öffentlichkeit.
Das Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA) ist ein Forschungszentrum der Universität Zürich und der Fachhochschule Nordwestschweiz. Weitere Träger sind der Kanton Aargau und die Stadt Aarau. Das ZDA betreibt Grundlagenforschung und befasst sich mit aktuellen Fragen zur Demokratie – in der Schweiz, in Europa und weltweit.
Organisiert von
Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA)
Veranstaltungsort
Kultur- und Kongresshaus Aarau
Schlossplatz 9
5000
Aarau
Sprachen der Veranstaltung
Deutsch
Zusätzliche Informationen
Website der Veranstaltung
Kosten
CHF 0.00