„Das tintenklecksende Säkulum“. Funktion und Praxis des Briefes im 18. Jahrhundert am Beispiel der Bernoulli-Briefwechsel

9. Dezember 2015 - 01:00
Vortrag
Mittwoch, 9. Dezember 2015, 18.00 Uhr Vortrag von Dr. Fritz Nagel (Bernoulli-Euler-Zentrum an der Universität Basel) Wenn Karl Moor in Schillers "Räuber" mit der verächtlichen Bezeichnung seines Jahrhunderts als "tintenklecksendes Säkulum" vor allem die kraftlose modische Schriftstellerei anvisiert, so könnte er zugleich die ungeheure Briefproduktion jener Epoche vor Augen gehabt haben. Denn der Brief als Kommunikationsmedium hatte im 18. Jahrhundert einen Aufschwung erfahren, wie vielleicht in keinem Jahrhundert zuvor. Welche Funktion hatte aber damals der Brief ? War er Privatbrief, Geschäftsbrief, Publikationsersatz oder erfüllte er noch weitere Funktionen? Und wie erfolgten zu jener Zeit Abfassung, Versand und Übermittlung eines Briefes an den Adressaten? Dieser Fragen sollen an Hand einiger Beispiele aus den Korrespondenzen der Mathematiker Bernoulli, von denen sich ein grosser Teil in unserer Bibliothek befindet, beantwortet werden.
Organisiert von
Universitätsbibliothek Basel

Veranstaltungsort

Universitätsbibliothek Basel
Schönbeinstrasse 18-20
4056 
Basel
Sprachen der Veranstaltung
Deutsch

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Kosten

CHF 0.00

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