Tipo di ricerca
Tesi di master
Stato
abgeschlossen/terminé
Cognome del docente
Prof.
Damir
Skenderovic
Istituzione
Seminar für Zeitgeschichte
Luogo
Fribourg
Anno
2017/2018
Abstract
Ziel der Arbeit ist es, die Handlungen der Schweizer Aussenwirtschaft während der Islamischen Revolution im Iran aufzuzeigen. Dabei werden die aussenpolitischen Prinzipien der Schweiz und ihre exportwirtschaftlichen Auswirkungen in einer Ausnahmesituation des Kalten Kriegs vorgestellt. Angesichts verschiedener neuerer wirtschaftsgeschichtlicher Debatten wurde dabei insbesondere der Einsatz von Diplomatie zu Aussenhandelszwecken beleuchtet. Von entscheidender Bedeutung waren in dieser Hinsicht die Handlungen des Bundesamts für Aussenwirtschaft, der Schweizer Botschaft in Teheran und auf privater Seite des Schweizerischen Handels- und Industrievereins (Vorort). Entsprechend stützt sich die Auswertung auf Quellen des Bundesarchivs und private Nachlässe der beteiligten Akteure im Archiv für Zeitgeschichte.
Die exportwirtschaftlichen Interessen im Iran dominierten die Aktivitäten der involvierten Schweizer Aussenhandelsakteure. Die staatlichen und privaten Beteiligten setzten sich vorrangig für die Interessen der Schweizer Exportwirtschaft ein und wollten dabei in kritischen Situationen Einbussen der eidgenössischen Firmen verhindern, also den Courant normal beibehalten oder in Entspannungsphasen den Aussenhandel fördern. Gerade in Krisensituationen, wie bei der Diskussion über die Teilnahme an einem internationalen Handelsembargo, übernahmen die staatlichen Akteure die Führungsrolle. Weil sich die islamischen und antiamerikanischen Fundamentalisten in den inneriranischen Revolutionsunruhen etablierten, wurde ausserdem das Schweizer Schutzmachtmandat für die USA im Iran zunehmend zurückhaltend ausgeführt, um exportwirtschaftliche Interessen der Schweiz nicht zu gefährden