Vortrag von Dr. Heidi Witzig
Prägend für die Generation der 1968er war der fundamentale Protest: Hauptsächlich von jungen Männern getragen war der Protest gegen den Kapitalismus, gegen die überkommenen Autoritäten in Gesellschaft und Wissenschaft, für eine Gesellschaft ohne Repressionen und Zwänge, oder auch für eine Gesellschaft befreit vom Kapitalismus.
Junge Frauen hingegen kämpften auch gegen die patriarchale Ordnung in Staat und Gesellschaft. Öffentlich wurden eigene Frauenbilder definiert und propagiert: «Frausein ist schön – mein Bauch gehört mir» waren Slogans, welche in ihrer positiven Radikalität buchstäblich den patriarchalen Schutt von Jahrtausenden hinwegfegen wollten.
Welche Bewegungen waren spezifisch für die Schweiz? Und was hatten sie für Nachwirkungen?
Dr. Heidi Witzig studierte Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten Zürich und Florenz. Sie ist freischaffende Historikerin und Spezialistin für Frauen-, Geschlechter- und Alltagsgeschichte.