Vortrag von Ulf Brunnbauer im Rahmen der Veranstaltungsreihe Familie im östlichen Europa: zwischen Gesellschaft, Politik und Alltag, organisiert von der Schweizerischen Osteuropabibliothek SOB.
Den Kommunist*innen wurde oft eine familienfeindliche Haltung zugeschrieben - für jene in Bulgarien galt das definitiv nicht, ganz im Gegenteil unternahm der sozialistische Staat massive Anstrengungen, um die Familie zu stärken, die dafür wichtige Aufgaben übernehmen sollte. In den 1970er und 1980er intensivierte sich die Familienpropaganda im Zuge der staatlichen Versuche, die Geburtenrate zu erhöhen. In meinem Vortrag werde ich die dabei entstehenden Ambivalenzen und Widersprüche, etwa in Bezug auf die Gleichberechtigung der Frauen, und bis heute wirkende Folgen diskutieren.