Neu als Datenbank online: Gedenkaufzeichnungen aus der Schweiz

Im Rahmen seiner Dissertation hat Rainer Hugener fast 1300 Exemplare von Nekrologien und Jahrzeitbüchern aus dem Gebiet der heutigen Schweiz aus staatlichen, kommunalen und kirchlichen Archiven oder Bibliotheken aufgespürt. In Zusammenarbeit mit Ad fontes hat der Autor diesen Fundus von mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gedenkaufzeichnungen nun als Datenbank aufbereitet, die ab sofort auf der Lernplattform Ad fontes der Universität Zürich öffentlich zur Verfügung steht:

Die Online-Datenbank macht es möglich, den Korpus im Volltext zu durchsuchen und die Manuskripte nach Entstehungsort, Entstehungszeit, Gattung (Typ), Material oder Aufbewahrungsort zu sortieren. Ebenso können die Einträge nach Kantonen geordnet werden. Zu jedem Manuskript werden ausserdem weitere Angaben wie Umfang, Erwähnungen in der Literatur, allenfalls vorhandene Editionen, die Selbstbezeichnung in Paratexten (Kolophon, Incipit, Explicit) sowie weiterführende Bemerkungen zum Schreiber oder zu aussergewöhnlichen Inhalten (Gebete, chronikalische Berichte, Schlachtjahrzeiten) aufgeführt. Links verweisen auf andere Online-Ressourcen, wo Originale oder Editionen in digitalisierter Form existieren (e-codices, e-manuscripta, e-periodica, dMGH).

Die Datenbank bietet somit einen umfassenden Zugang zu den Zeugnissen des vormodernen Totengedenkens («Memoria»), die zeitlich vom 9. bis 18. Jahrhundert reichen und geographisch über die gesamte Schweiz und das angrenzende Ausland verstreut sind.