CfP: Nachwuchs-Workshop „Medien der Genauigkeit“

1. March 2018
Call for papers

Jenseits des Genauigkeitsanspruches der sogenannten exakten Natur- und Ingenieurwissenschaften untersucht der Nachwuchsworkshop „Medien der Genauigkeit“ Fallbeispiele einer Geschichte der Genauigkeit in sozial- und geisteswissenschaftlichen Kontexten. Welchen Aufschluss geben Praktiken wie Korrigieren, Rezipieren, Dokumentieren, Zeichnen oder Bewerten über Vorstellungen von Genauigkeit?

Am 3. Oktober 2018 findet in Basel ein Workshop für NachwuchswissenschaftlerInnen statt, der sich der Untersuchung von Praktiken, Darstellungen sowie der erkenntnistheoretischen Ideale von Genauigkeit im Rahmen verschiedener Kulturtechniken widmet, organisiert von dem SNF-Sinergia-Projekt „Medien der Genauigkeit“. An diesem fächerübergreifenden Forschungsprojekt beteiligen sich bisher Bild-, Medien-, Literatur- und GeschichtswissenschaftlerInnen, welche sich mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen (etwa der Pedanterie, dem Pentimento, der Prognostik u.a.m.) der medialen Ausformungen von Genauigkeit annehmen.

Massgeblich bei der geistes- und sozialwissenschaftlichen Ausrichtung des Workshops ist die Prämisse, dass Genauigkeit nicht eine feste Grösse oder Universalie ist, auf die man sich in den Wissenschaften oder Künsten stets gleich beruft. Vielmehr formt sich Genauigkeit erst innerhalb von Verfahren aus. Diese unterliegen dem historischen Wandel und führen solcherart zu unterschiedlichen Idealen, Praktiken und Repräsentationsformen der Genauigkeit. Die Frage, was Genauigkeit denn sei, folgt daher einem historisierenden Ansatz, welcher die Artikulation von Genauigkeit in den spezifischen geschichtlichen Kontexten und medialen Ausprägungen nachverfolgt.

Im Anschluss an den Workshop findet die internationale Tagung „Media of Exactitude“ (4. bis 5. Oktober 2018) statt, die einen Austausch zwischen den Natur- und Geisteswissenschaften anstrebt und zu dem alle TeilnehmerInnen des Nachwuchs-Workshops eingeladen sind. Der ganztägige Nachwuchs-Workshop konzentriert sich hingegen auf eine dezidiert geisteswissenschaftliche Perspektive. Thematisch orientieren wir uns an Verfahren der prozessualen Genauigkeit, beispielsweise Korrekturvorgängen, Aufzeichnungsverfahren (etwa in der Fotografie oder Skizze) sowie historischen Dokumentationspraktiken. Aber auch der theoretischen Reflexion aus dem Bereich der Wissensgeschichte, Ästhetik oder Philosophie wird Raum gegeben.

Wir laden Doktorierende und Masterstudierende der Sozial- und Geisteswissenschaften dazu ein, ihre Beiträge zu Praktiken, Idealen und Darstellungen von Genauigkeit mit uns in Basel zu diskutieren. Der thematische Rahmen ist gezielt offen gehalten, da wir uns auf Vorschläge aus vielfältigen Kontexten freuen. Je nach inhaltlicher Ausrichtung der eingereichten Vorträge werden wir Panels bilden, in denen eine Diskussion und gegenseitige Kommentierung der Vorträge erfolgt. Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Wir freuen uns auf Ihre Vortragsideen und einen anregenden Austausch!

Vorschläge (bestehend aus Beitragstitel, Abstract à max. 300 Wörter, Kurz-CV) für 20-minütige Präsentationen können bis 1. März 2018 per E-Mail bei larissa.daetwyler@unibas.ch eingereicht werden. Eine Rückmeldung erfolgt auf Anfang April 2018.

Für Personen, die von ihrer eigenen Institution keine Kostenerstattung erhalten, können im kleinen Rahmen Zuschüsse für Reisekosten und Übernachtung gewährt werden. Bitte schreiben Sie uns in Ihrer Bewerbung den allfällig benötigten Betrag der Zuschusszahlungen.

Mit freundlichen Grüssen,
Lisa Cronjäger, Larissa Dätwyler, Aurea Klarskov, Lucas Knierzinger, Pascal Noirjean

Organised by
Universität Basel, SNF-Sinergia-Projekt "Medien der Genauigkeit", Lisa Cronjäger, Larissa Dätwyler, Aurea Klarskov, Lucas Knierzinger, Pascal Noirjean

Veranstaltungsort

Unviersität Basel
Rheinsprung 11
4051 
Basel

Kontakt

Larissa Dätwyler

Zusätzliche Informationen

Kosten

CHF 0.00

Anmeldung