Die automatisierte Erkennung von handschriftlichen Texten eröffnet den historisch arbeitenden Geisteswissenschaften Zugänge zu bislang unerschlossenen Quellen und unedierten Texten. Dank dem Einsatz von Sprachmodellen und Zeichen- bzw. Worterkennung werden handschriftliche Texte in guter Qualität erkannt und aufbereitet. Das von der europäischen Union geförderte Projekt READ mit der Plattform Transkribus vereint neueste Ansätze der Informatik in einem Tool, welches das Arbeiten mit Digitalisaten erlaubt, also geradezu jenen Wunsch von Forschenden zu befriedigen scheint, eines Tages große Textmengen nicht mehr selbst vollständig transkribieren zu müssen.
Um dieses internationale Spitzenprojekt in seinen Anwendungsbereichen vorzustellen und die Möglichkeiten für die eigene Forschung einem Fachpublikum ausloten zu können, veranstaltet das Staatsarchiv Zürich (beteiligt am READ-Projekt) und die junge Zürcher Mediävistik einen zweiteiligen Kurs, der allen Interessierten offensteht.
In der ersten Sitzung erfolgt eine Vorstellung der Möglichkeiten (und Beschränkungen) von Transkribus. Die Teilnehmenden können anhand von eigenen oder zur Verfügung gestellten Dokumenten das Tool austesten. Dabei wird praxisnah gezeigt, was nötig ist, um die automatisierte Texterkennung sinnvoll zu nutzen.